Einstiger Kurpark mit seinen Quellen

Brunnenholz – ehemaliger Kurpark

Kurpark_Zeichnung_800_600

Foto: Stadtarchiv Ronneburg

Das Brunnenholz ist der historische Kurpark des ehemaligen Herzoglichen Mineralbades Ronneburg. Seine Entstehung geht auf die Zeit zwischen 1766 und 1790 zurück. Der Ursprung war die Entdeckung von Heilquellen in dem südlich der Stadt Ronneburg gelegenen Areal. Mit den bis nach Regensburg und Stuttgart reichenden Ruf entstanden
die Kurpromenade, das Badehaus, das Kurhaus (einst Traiteurhaus), das Haus am Bade (Logierhaus), der Musikpavillon, die Parkanlage am Johannisberg und das Gebäude der Urquelle. Ronneburg war Kurort – Bad Ronneburg. Bereits 100 Jahre später hatte der Kurort mit der benachbarten Konkurrenz in Köstritz und Klosterlausnitz einen Abbruch erlitten. Mit zum Beginn der Bergbautätigkeit Mitte des 20. Jahrhunderts waren die Versuche den Kurbetrieb wieder aufzunehmen endgültig beendet.
Seit 1990 bemüht sich die Stadt um die Bewahrung der letzten Zeugnisse des Kurparkes und einen schonenden Eingriff in den Großbaumbestand. Es entstand ein Gedenkpavillon am Standort der historischen Urquelle.

Die Urquelle

2010_Urquelle_800_600

Foto: Stadtarchiv Ronneburg

Die ursprüngliche Quelle im Jahr 1766 entdeckt, wurde mit einer Mauer gefasst. Im Laufe der Zeit wurde die Urquelle in den Kurpark integriert hübscher achteckiger tempelartige Überbau mit Turm und Schlaguhr entstand und wurde als Trinkhalle genutzt. Dieses Gebäude wurde weit über die Zeit des Kurbetriebes erhalten und hatte bis in die 90ziger Jahre des letzten Jahrhunderts Bestand.

Die Eulenhofer Quelle

Die Eulenhofer Quelle, im vorigen Jahrhundert aufgrund ihres damaligen Überbaus auch Tempelquelle genannt, befand sich nur wenige hundert Meter entfernt in südöstlicher Richtung des Kurparkes und war eine bedeutende Heilquelle.
Ihre Auffindung verdanken wir Dr. Königsdörfer. Schon im Jahr 1767 waren die Erschließungsarbeiten so weit fortgeschritten, dass man sie als Trinkquelle nutzen konnte. Das Wasser war sehr eisenhaltig, nach längerem Stehen zeigte sich ein okerfarbener Niederschlag. Das Heilwasser fand erfolgreiche Anwendung gegen Krankheiten wie Gicht, Rheuma, Arterienverkalkung, Blutarmut, Hautkrankheiten und Darmleiden.

Die Zellen Quelle

Der Achse von Urquelle zur Eulenhofer Quelle folgend, war ca. 250 Meter weiter südöstlich die Zellen Quelle gelegen. Diese Quelle wurde um 1910 gefunden und auf Grund der Lage auch Zellbachquelle genannt.

Die Rasen Quelle

2011_Rassenquelle

Foto: Stadtarchiv Ronneburg

Die Rasen Quelle im Eingangsbereich des Kurparkes nach der Kastanienallee (Brunnenstraße) stadtauswärts links gelegen. Sie entsprang zwischen Traiteur Haus und Promenadensaal und  hat nicht die Bedeutung der anderen Quellen erfahren.

 

Die Schwefelquelle

2011_Schwefelquelle

Foto: Stadtarchiv Ronneburg

Im Jahr 1687 entdeckte man rechts von der Zwickauer (heute Brunnen-) Straße die Schwefelquelle, deren Quellenschacht den Teil eines alten Stollens darstellte. Die chemischen Hauptbestandteile dieser Quelle waren im Wesentlichen dieselben wie die der Urquelle. Die Schwefelquelle hatte einen bedeutenden Wasserreichtum, sie wurde nur zum Baden genutzt.